Zusatztränke im Sommer

Bildbeschreibung und Interpretation

Zwei Braunviehkühe trinken Wasser aus einer alten Emaille-Badewanne. Diese steht auf einer befestigten Fläche und ist auf Betonsteinen und Holzdielen aufgebockt. Der Wasserzulauf kommt durch einen grünen Schlauch. Er ist über einen Schwimmer gesteuert, den die hintere Kuh auf dem Foto verdeckt. Die Halsbänder der Kühe deuten darauf hin, dass diese Tränkestelle in einem Auslauf aufgebaut ist, der zu einem Anbindestall gehört.

Ursache

Diese Tränke macht einen improvisierten Eindruck. Vermutlich wurde sie als vorübergehende, zusätzliche Tränkestelle aufgebaut. So kann zum Beispiel bei Sommerhitze sichergestellt werden, dass die Kühe ausreichend Wasser zur Verfügung haben.

Ziel

In der warmen Jahreszeit ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. Das steigert die Futteraufnahme, verbessert die Pansenverdauung und die Stoffwechselgesundheit – und die Kühe können ihren Hitzestress lindern, wenn sie viel trinken.

Massnahme

Jeder Betrieb sollte sich zu Beginn des Sommers Gedanken machen, ob man zusätzliche Tränkeplätze benötigt - insbesondere auch während des Weidegangs oder für den Aufenthalt im Auslauf. Reicht das Wasserangebot auch an heissen Tagen tatsächlich aus? Denn an warmen Tagen trinkt jede Kuh mehr als 150 Liter. Und: Wie könnte man unkompliziert zusätzliche Tränken anbieten? Ein Wasserschlauch, dessen Zufluss über einen Schwimmer gesteuert wird und eine ausgediente Wanne bewirken manchmal schon wahre Wunder und verbessern nicht nur das Tierwohl sondern auch Gesundheit und Fruchtbarkeit der Herde. Dabei gelten folgende Faustregeln: Es braucht mindestens zwei Tränkestellen in jeder Herde, die möglichst weit voneinander entfernt stehen, und genügend Druck in der Zuleitung, dass diese immer gefüllt sind. Absolutes Minimum sind an warmen Tagen 10 cm Wassertroglänge pro Kuh. Ein Tränkefass mit Zungenbecken zählt nach dieser Rechnung übrigens nur für eine Kuh…