Gruppenhaltung auf Stroh

Bildbeschreibung und Interpretation  

Drei Braunvieh-Kälber sind gemeinsam in einer grosszügigen, hellen Box in einem (neueren?) Stallgebäude untergebracht. Die Boxenwände sind sauber.  

Zwei Kälber liegen in einem frischen Strohbett, eines steht. Die Kälber haben noch keine Ohrmarken. Sie scheinen erst wenige Tage alt zu sein. Ihr Haarkleid glänzt.  

Ursachen 

Dieser Betrieb hält seine Kälber von klein an in einer Gruppe. Die Kälberbox hat viel Platz und ist vorbildlich mit viel frischen Stroh eingestreut.  

Ziel  

Gesunde Kälber, die sich gut entwickeln.  

Massnahme  

Die Unterbringung der Kälber in dieser dickeingestreuten Gruppenbox ist sehr tiergerecht. Die Tiere fühlen sich wohl. Sie können in dieser grosszügigen Gruppenbox ihr Spiel- und Sozialverhalten sowie ihren Bewegungsdrang ausleben. Das Stroh bietet ihnen auch eine Form von Beschäftigung. Kälber lieben es besonders, wenn Stroh nicht vollständig vom Menschen verteilt wird, sondern kleine Bunde übriggelassen werden. So können sie darin wühlen und herum toben. 

Im Winter könnte die nach oben offene Liegefläche dieser Box allerdings dazu führen, dass warme Luft entweicht und kalte Luft auf die Kälber herunter fällt. Dies zieht dann häufig Atemwegserkrankungen nach sich. Sollte sich also herausstellen, dass dieser Betrieb trotz seines an sich guten Boxenmanagements Probleme mit der Kälbergesundheit bekommt, wäre der Einbau eines sogenannten Kälberschlupfes eine Möglichkeit diese zu optimieren. Eine solche Abdeckung über einem Teil des Liegebereichs würde den Wärmeabfluss liegender Kälber bremsen und sie vor fallender Zugluft schützen. Dann kann sich im Liegebereich ein wärmendes Kleinklima bilden. Die Tiere kühlen dann nicht aus und bleiben gesünder.