Risiken beim Ovum Pick Up

Was bedeutet Ovum Pick Up?

Um die Eizellen abzusaugen, wird eine feine Nadel durch das Scheidendach der Spenderin eingeführt und die einzelnen Eibläschen auf dem Eierstock angestochen.

Dieser Vorgang erfolgt unter Kontrolle mit einem Ultraschallgerät.

Die Eierstöcke werden dazu durch den Enddarm der Spenderin in die richtige Position gedreht.  

Prävention

Durch vielfältige Sicherheitsmassnahmen werden Komplikationen für die Spenderin bei der Eizellentnahme minimiert.

Ruhiger Umgang

Das tiererfahrene Pfleger- und Tierärzteteam arbeitet mit viel Ruhe.

Das gibt den Tieren in der ungewohnten Umgebung Sicherheit.

Hygienische Umgebung

Die Eizellen werden in einem speziellen Entnahme-Raum gewonnen.

Hier haben Sauberkeit und Hygiene oberste Priorität. Das beugt Infektionen im Genitaltrakt der Spenderin vor.

Sicherer Untersuchungsstand

Die Eizellentnahme erfolgt in einem Untersuchungsstand.

So ist ruhiges, tierschonendes Arbeiten möglich. 

Moderne Technik

Das verwendete Ultraschallgeräte und Punktionssonden entsprechen dem neuesten Stand der Technik.

Das verhindert unnötiges, unkontrolliertes Anstechen der Eierstöcke.

Tierschonende Arbeitsweise

Die Eierstöcke werden vom Enddarm aus manuell fixiert. Hierfür wird wie beim Besamen Gleitschleim verwendet.

Damit hinterlassen diese Manipulationen möglichst keine Spuren an der Darmschleimhaut.

Epidurale Schmerzausschaltung

Die Injektion eines Lokalanästhetikum betäubt die Rückenmarksnerven der Spenderin.

Das ist vergleichbar mit einer PDA, die in der humanmedizinischen Geburtshilfe gesetzt wird. Sie vermeidet Schmerzen.

Komplikationen bei der Eizellentnahme

Wie bei allen medizinischen Eingriffen können trotz aller Vorsichtsmassnahmen unvorhersehbare Ereignisse nicht 100% ausgeschlossen werden.

Denkbar sind diese Komplikationen – aufgelistet von «manchmal» nach «extrem selten»:

Schleimhautreizungen im Enddarm

In Einzelfällen gibt es durch die Manipulationen im Enddarm Schleimhautreizungen oder leichten Blutungen, wie sie auch beim Besamen vorkommen können.

Dies passiert am häufigsten bei sehr nervösen Tieren.

In der Regel sind diese nach wenigen Stunde verheilt.

Leichte Blutungen der Scheidenschleimhaut

Bei der Punktion durch die Scheide wird deren Schleimhaut angepiekst.

Manchmal kommt es dadurch zu leichten, unbedenklichen Blutungen.

Scheidenschleimhaut heilt sehr schnell. Eine weitere Zuchtnutzung der Spenderin ist völlig unbedenklich.

Scheidenentzündung

Trotz aller Hygienemassnahmen kann eine Infektion der Scheide vorkommen und nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Eine tierärztliche Behandlung in Form einer Scheidenspülung hilft diese Komplikation zu heilen.

Infektion der Eierstöcke

Eine Infektion des Eierstockgewebes durch die Punktion ist selten, kann aber nie vollständig ausgeschlossen werden.

Eierstocksentzündungen sind sehr schmerzhaft und brauchen unbedingt tierärztliche Behandlung.

Fibrosierung des Eierstocksgewebes

Sehr vereinzelt kann eine Verletzung des Eierstocksgewebes dazu führen, dass sich dort vermehrt Bindegewebe bildet (Fibrosierung).

Dies verdickt und verhärtet den Eierstock. Die weitere Fruchtbarkeit der Spenderin wäre dadurch eingeschränkt.

Abszesse im Eierstock

Selten kommt es zur Infektion des Eierstocks. Noch viel seltener bildet sich an der Punktionsstelle sogar ein Abszess.

Ein solcher würde die einseitige Kastration der Spenderin nötig machen. Trotz aller Massnahmen kann das nie 100%ig ausgeschlosssen werden.