Gedippte Zitze

Bildbeschreibung und Interpretation

Das Euter einer Holsteinkuh wurde von hinten fotografiert. Sie ist frisch gemolken. Der Landwirt hält in seiner rechten Hand einen Dippbecher, der mit jodhaltiger Desinfektionslösung gefüllt ist. Die rechte hintere Zitze der Kuh ist mit diesem Euterschutzmittel fast vollständig benetzt. Am blauen Dippbecher rinnt aussen etwas Jodlösung herunter.

Ursachen

Dieser Betrieb verwendet jodhaltiges Dippmittel nach dem Melken, um die Euter seiner Kühe zu schützen. Durch die Desinfektion wird das Eindringen von Keimen in den Strichkanal weitgehend verhindert.

Ziel

Gesunde Kühe, gesunde Euter

Massnahme

Der Strichkanal hindert eigentlich Keime daran, in die Zitze und das Euter vorzudringen. Durch das Vakuum beim Maschinenmelken wird er allerdings aufgedehnt. Er bleibt auch noch einige Zeit hinterher geöffnet. Jetzt ist das Euter gegenüber Bakterien und anderen Erregern schutzlos. Ein Eintauchen der Zitzen in eine Desinfektionslösung tötet diese Keime ab und schützt somit das Euter. Wichtig ist dabei, dass die Zitze mindestens zu 2/3 benetzt wird. Dies gilt auch, wenn das Desinfektionsmittel nicht gedippt, sondern aufgesprüht wird.

Beratungsartikel

Die richtige Zitzendesinfektion ist Thema des Beratungsartikels im Toro 02/2024.