Kuhsignal
Miststock am Stall – Ein Gnitzenparadies
Eine Kuhherde, die am Miststock vorbei von der Weide in den Stall zurückkehrt, ist auf vielen Betrieben ein alltägliches Szenario. Experten, die sich mit der Biologie von Stechmücken beschäftigen, warnen allerdings davor: Heute weiss man, dass Gnitzen bevorzugt in einem solchen humusreichen Substrat ihre Eier ablegen – andere Stechmücken bevorzugen eher stehende Gewässer. Gnitzen sind winzige Mückchen, die gefährliche Viren wie Blauzungenkrankheit, Schmallenbergvirus oder Epizootische Hämorrhagische Krankheit auf Rinder übertragen. Je näher solche Brunstplätze wie dieser Misthaufen an einer Rinderhaltung sind, umso grösser ist das Risiko für eine Infektion.
Auf der Produktionsstation einer Besamungsorganisation sind die Viren, die von Gnitzen übertragen werden, ein grosses Risiko. Bei der Infektion eines Besamungsstiers drohen Produktions- und Bestandssperren. Daher beschäftigt sich das Team Tierhaltung von Swissgenetics in Mülligen beschäftigt sich seit einiger Zeit sehr intensiv mit Gnitzen. Welche Massnahmen zum Schutz des wertvollen Tierbestands ergriffen wurden steht im Toro 04/2025.
