Die Aufzuchtrinder in zwei Phasen füttern

Deine jungen Rinder brauchen auch nach dem Absetzen weiterhin eine hochverdauliche Ration aus qualitativ einwandfreiem Grund- und Kraftfutter, die den noch nicht voll ausgebildeten Vormägen Rechnung tragen. 

An Silage gewöhnen

An das Fressen von Silagen solltest Du Deine jungen Rinder langsam gewöhnen. Gib ihnen keine Herbstgrassilagen oder nasse Grassilage, da hohe Rohasche- und Buttersäuregehalte ihre Futteraufnahme bremsen.

Keine Futterabfälle

Schimmeliges oder anderweitig minderwertiges Futter ist ebenso Tabu. Es schädigt die Lebern Deiner Jungtiere und zukünftigen Leistungsträger langfristig.

Auch Deine Rinder sind keine Abfallverwerter! 

Auf Proteinversorgung achten

Hast Du einen Maisanteil in der Ration, achte unbedingt auf eine ausreichende Proteinversorgung. Eine zu starke Energielastigkeit der Ration führt zu einer übermässigen Fetteinlagerung ins Eutergewebe und vermindert so die spätere Milchleistung.

Kraftfutter anpassen

Die Kraftfuttermenge musst Du natürlich Deiner Grundfutterration und –qualität anpassen. Als grober Richtwert für die Kraftfuttermenge, die Du einem Rind bis 200 kg KGW (Körpergewicht) zuteilst, gelten 2.5 kg pro Tag. Später reduzierst Du das Kraftfutter, damit die Tiere nicht verfetten und gibst Rindern bis 350 kg KGW nur noch 1.5 kg pro Tag.  

Tipp:
Rinder bis 200 kg KGW: 2.5 kg Kraftfutter/Tag
Rinder bis 350 kg KGW: 1.5 kg Kraftfutter/Tag

 

 

Mineralfutter ergänzen



Je nach Futtermittel, musst Du allen Jungtieren zusätzlich Viehsalz, Mineral- und Spurenelemente zufüttern.

Die Körperkondition überwachen

Auch bei Deinen Rindern kannst und solltest Du mit dem BCS den Nährzustand überwachen, damit sie nicht verfetten.

Häufigste Fehler

Die häufigsten Fehler, die beim Füttern von Rindern passieren, sind:

  • Ein Energiemangel in der Ration im 1. Lebensjahr
  • Die Verfettung der Tiere im 2. Lebensjahr
  • Ein zu geringes Futterangebot auf der Weide. Bewegung auf der Weide tut Deinen Rindern gut. 
  • Es kann aber nötig sein, dass Du eine zusätzliche Futterraufe aufstellst und ihnen zusätzlich (strukturiertes) Grundfutter anbietest.
  • In kleinen Betrieben: Zu wenig Rindergruppen. Auch kleinere, leichtere Rinder müssen immer Zugang zu Wasser und Futter haben ohne dass sie von grösseren verdrängt werden können.