Wohlbefinden

Stress und Schmerzen dämpfen das Brunstverhalten Deiner Kühe. Dies liegt auch an der engen Verknüpfung von Stress- und Sexualzentrum im Zwischenhirn (Hypothalamus) der Kuh.

Der Hypothalamus im Stress

Der Hypothalamus im Gehirn der Kuh misst kontiniuerlich den Stresspegel, in dem sich das Tier befindet und steuert über Hormone das vegetative (autonome) Nervensystem. Er regelt zum Beispiel den Kreislauf, die Atmung, die Körpertemperatur, das Hungergefühl und den Wasserhaushalt. So passt er die wichtigen Körperfunktionen den aktuellen äusseren Einflüssen, denen die Kuh ausgesetzt ist, an und kontrolliert diese über verschiedene Hormone. Deshalb steigen bei Stress und/oder Schmerzen der Blutdruck und der Puls und die Atmung wird schneller.

Das Sexualzentrum bremst

Auch das Sexualzentrum der Kuh, das ihren Zyklus, das Brunstgeschehen und die Trächtigkeit regelt, sitzt in diesem Teil des Gehirns. Stress- und Fruchtbarkeitszentrum sind also schon rein anatomisch sehr eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich auch funktionell. Stress und Schmerzen wirken sich direkt auf die grundlegende Steuerung der Fruchtbarkeit aus und bremsen auch das Brunstgeschehen in der Herde. 

Was machen die Erstmelker?

Innerhalb einer Herde sind es vor allem die ängstlichen oder rangniederen Tiere (z.B. die Erstmelkenden), die ein schlechtes Fütterungsmanagement oder ungünstige Stallbedingungen (Überbelegung !) stresst und die deshalb keine oder wenige Brunstanzeichen zeigen.

Kuhsignale zu Stress und Schmerzen

Im Umkehrschluss könnte ein schlechtes Brunstgeschehen auf Deinem Betrieb auch ein Zeichen dafür sein, dass die Kühe zu sehr gestresst sind oder Schmerzen haben. Weitere Hinweise dafür können Dir diese Kuhsignale geben:

Beratungsartikel

«Kühe leiden leise» (Toro 03/2016)