Auslauf: auch im Winter!

Problematik/Bildaussage:

Eine Kuh-Herde rennt über ein frisch verschneites Feld.

Was funktioniert (nicht)?

Diese Kühe haben offensichtlich Lust, sich auf dem weichen Pulverschnee frei bewegen zu können und sich auszutoben.
Gleichzeitig können sie Sonne tanken, soziale Kontakte untereinander pflegen und vor allem etwaige Brunstsymptome äussern.

Ursachen

Das ist möglich, weil eine Weide mit trittsicherer Unterlage zur Verfügung steht.
Dank trittsicherer Unterlage im Auslauf können auch Hochleistungskühe Brunstsymptome besser zeigen. Bei diesen tritt der Duldungsreflex während der Hauptbrunstphase nämlich nur noch bei 56% der brünstigen Kühe auf.
Das Brunstverhalten wird vor allem in der Stallhaltung durch äussere Einflussfaktoren wie rutschiger Boden, Kuhtrainer oder Stress durch Überbelegung reduziert. Je deutlicher die Brunstzeichen umso besser der Besamungserfolg.

Ziel

Natürliches Verhalten dank geeigneter Umgebung fördern.
Wie für uns Menschen, fördern Sonne und Bewegung auch die allgemeine Gesundheit bei Rindern. In einer frei laufenden Herde auf der Weide ist die Brunsterkennung einfacher. Interaktionen zwischen den Tieren treten häufiger auf als im Vergleich zur Stallhaltung, und vor allem auch rangniedrige Tiere trauen sich aufgrund der vergrösserten Platzverhältnisse Brunstsymptome zu zeigen.

Massnahmen

Auch in den Wintermonaten sollten die Kühe regelmässig an die frische Luft kommen und Auslauf bekommen, damit sie gesund bleiben und die Brunstzeichen richtig zeigen können.
Für eine erfolgreiche Brunstbeobachtung sollten die Tiere 3 x 15 Minuten ausserhalb der Stallarbeitszeiten beobachtet werden.

In der Tierschutzverordnung ist geregelt, wie oft Rinder auch im Winter Auslauf haben müssen.