Freude beim ersten Weideaustrieb
Bildbeschreibung und Interpretation
Zwei Kühe springen in vollem Galopp über die Wiese. Solche Bilder vom ersten Weideaustrieb im Frühling gelten als Ausdruck von purer Lebensfreude.
Ursachen
Nach einer langen Zeit im Stall wieder auf die grüne Wiese zu können, ist mit Aufregung für Tier und Mensch verbunden. Auch wenn die Kühe regelmässig über den Winter in den Auslauf dürfen, ist der erste Tag auf der Weide etwas Besonderes.
Ziel
Gesunde, lebensfrohe Tiere
Massnahmen
Nur «Zaun zu, Tür auf und ab geht die wilde Fahrt» reicht nicht. Der Weideaustrieb braucht auch gute Vorbereitung. Vor allem die Umstellung von Winter- zur Grünfütterung muss sukzessive erfolgen. Sonst drohen Verdauungsstörungen und längerfristige Klauenschäden, wenn sich die Kühe den Bauch mit dem nährstoffreichen, jungen Weidefutter vollschlagen.
Wenn in feuchten Frühjahren erst spät mit dem Weiden begonnen werden kann, steht zudem oft schon viel Futter auf den Wiesen. Gierige Tiere schlingen dann in kurzer Zeit sehr viel energie-, zucker- und proteinreiches Grün in sich hinein, je nach Bestand. Auf Kleegras-Weiden drohen dann Pansenblähungen, auf Raigrasbeständen, z.B wenn kalireiche Kunstwiesen beweidet werden, besteht dagegen die Gefahr eines akuten Magnesiummangels mit manchmal dramatischen Folgen mit krampfenden, festliegenden Kühen.
Daher ist wichtig, dass die Kühe vor allem zu Beginn der Saison nie hungrig auf die Weide gehen, sondern vorher im Stall das gewohnte Futter aus der Winterration fressen.