Kuh im Hundesitz

Problematik/Bildaussage:

Die Kuh sitzt in einer für sie unnatürlichen Haltung auf dem Läger.
Sie sitzt im «Hundesitz».

Was funktioniert (nicht)?

Eine «Sitzende Kuh» ist immer ein Alarmzeichen!
Denn diese Kuh kann nicht auf natürliche Weise aufstehen. Sie hat vermutlich durch die Wand im Kopfbereich zu wenig Platz, um Schwung holen zu können. Deshalb stemmt sie sich zuerst auf die Vorderbeine wie ein Pferd und bleibt wie ein Hund sitzen. Aus dieser Position muss sie sich beschwerlich auf die Hinterbeine hochdrücken.

Ursachen

Zum Aufstehen braucht eine Kuh genug Platz im Kopfbereich. Im natürlichen Bewegungsablauf streckt sie zuerst den Kopf zuerst nach vorne, damit sie die Hinterbeine entlastet. Danach stemmt sie mit den Hinterbeinen ihr Gewicht in die Höhe und steht erst zuletzt mit den Vorderbeinen auf. Pferdeartiges Aufstehen und Abliegen über den Hundesitz zeigen: Zu kleine, insbesondere zu kurze Liegeflächen, Liegeflächen mit zu wenig Kopffreiheit oder Anbindevorrichtungen, die ein natürliches Aufstehen bzw. Abliegen verhindern.
Auch Kühe mit schmerzenden Klauenproblemen (z.B. Panaritien, Rehe, Klauengeschwüre etc.) an den Hinterbeinen stehen manchmal «falsch herum» auf.

Ziel

Die Kühe sollen im Stall so aufstehen und abliegen können, wie es ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Sie sollen sich dabei nicht verletzten.

Massnahmen

Bei Stallneubauten so planen und bauen, dass sich die Tiere so natürlich wie möglich darin bewegen können. So bleiben sie gesünder und bringen mehr Leistung. In bestehenden Ställen bei der Zucht darauf achten, dass die Tiere nur so gross werden, wie es der Stall „erlaubt.“ 

Oft haben Ställe, in denen Kühe falsch aufstehen weitere Mängel 

Zeichen für einen passenden Stall

Unsere Empfehlung

Die geltenden Mindestmasse für Rinderställe in der Schweiz findest du hier.