Nachgeburt fressen
Problematik/Bildaussage:
Eine Kuh, die eben auf der Weide ein Kalb geboren hat (s. Nabelschnurrest), fängt an, die Nachgeburt zu fressen.
Was funktioniert (nicht)?
Nicht jede Kuh frisst nach der Geburt ihre Kalbes die Nachgeburt. Gerade wenn sie Nachgeburtsverhalten zeigt, ist dies ja auch gar nicht möglich. Viele Kühe fressen jedoch die abgegangene Nachgeburt. Das scheint ihrem Instinkt zu entsprechen.
Ursachen
Die meisten Säugetiermütter – darunter auch Tiere, die sonst selbst rein vegetarisch (Kühe und andere Wiederkäuer) leben – verzehren die eigene Nachgeburt, nachdem sie ihre Neugeborenen beschnuppert und versorgt (trockengeleckt) haben. Nicht nur, dass sie damit den Raubtieren die verlockende Duftspur wegnehmen, sie versorgen sich dadurch auch mit Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen, die sie nach der Geburt selbst dringend brauchen (Quelle: Wikipedia).
Jedoch ganz gesichert konnte Sinn und Zweck des Nachgeburtsverzehrs bei Kühen bis heute nicht wissenschaftlich belegt werden.
Ziel
Den Kühen die Möglichkeit lassen, die Nachgeburt zu fressen. Die Nachgeburt sollte jedoch weder vom Hofhund noch vom Fuchs verzehrt werden können, sonst droht z.B. die Verschleppung von Neospora-Erregern.
Massnahmen
Wird sie nicht zügig nach der Geburt gefressen, sollte die Nachgeburt entsorgt werden: Tief auf dem Miststock vergraben oder in die Kadaversammelstelle bringen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur internen Biosicherheit.